Out of Dansha
Unsere Patenkinder in Gondar – Äthiopien – was Hilfe verändern kann
Die Story
Seit fast 15 Jahren gibt es eine Patenschaft von DFS-Mitarbeitenden für drei Geschwister in Äthiopien. 2010 erfuhren wir in Langen (Hessen) von der Not der Kinder. Ihre (2020 durch einen Unfall verstorbene) Tante Geneth arbeitete als Raumpflegerin in der Unternehmenszentrale der DFS. Geneth lebte und arbeitete mit ihrer Familie seit vielen Jahren in Deutschland. Da sie drei eigene Söhne versorgen musste und das Gehalt geringfügig war, war es schon immer schwierig, ihrem Bruder und dessen Familie in Äthiopien etwas Unterstützung zukommen zu lassen. Geneths Bruder lebte mit Großmutter, Großvater, Ehefrau und drei Kindern in einer kleinen Hütte in Dansha im Norden des Landes. Die Familie hielt sich durch einen kleinen Anbau landwirtschaftlicher Produkte über Wasser. Seit vielen Jahren herrscht in dieser Region ein blutiger Bürgerkrieg, der für die Familie ebenfalls eine große Bedrohung darstellte. Da es keine medizinische Versorgung gab, starben Großvater, Vater und Mutter fast zeitgleich. Die Mutter war erst 28 Jahre alt als sie gehen musste. Die Kinder und die alte Großmutter standen vor dem Nichts und niemand konnte sie beschützen.
2010 gab es unseren Verein noch nicht, jedoch haben einige der heutigen Mitglieder alles in Bewegung gesetzt, den Kindern das Leben zu retten. Wir sammelten damals Spenden und konnten die Familie durch ein Netzwerk vor Ort aus Helfern in die Stadt Gondar evakuieren. Dort kämpfte der kleine Sohn zunächst um sein Leben, da er damals schwach und unterernährt war. Als die Großmutter kurz darauf starb, organisierten wir eine Nanny, die sich allerdings – als 2022 wieder Unruhen ausbrachen – absetzte. Danach übernahm die älteste Schwester neben ihrem Studium der Betriebswirtschaft die Erziehung und Betreuung der kleinen Geschwister. Inzwischen hat sie ihren Abschluss erreicht. Beide Geschwister gehen noch in die weiterführende Schule. Das Land befindet sich glücklicherweise in einem beginnenden Friedensprozess, der jedoch fragil scheint. Wir sichern als Verein den Lebensunterhalt der drei Jugendlichen und fördern ihre Bildung und Entwicklung.




Es ist besser, Dinge zu tun, wenn man sie verhindern kann, als zu weinen, wenn man schon leidet und nichts mehr getan werden kann. (Sprichwort aus Äthiopien)
Impressionen aus Gondar



